sollten Sie einen kleinen Abstecher machen in den Weiler Klosterhof ca. 4 km südlich von Wald.
Der Weiler Klosterhof war ursprünglich ein einziger Besitz und gehörte zum Kloster "St.Mang" in Füssen. Das Kloster hatte hier einen kleinen Verwaltungsmittelpunkt.
Die umliegende Besitzungen des Klosters "St. Mang" mussten ihren Zehnten zum Klosterhof bringen. 1429 hieß der Hof "zu den Vögten", 1490 wird ein "Ulrich Vogt zu Closterhof" genannt. Später wurde der Besitz in mehrere Höfe aufgeteilt, doch der gesamte Weiler behielt den Namen Klosterhof.
1698 wurde die hübsche Kapelle von Klosterhof gebaut. Sie wurde zu Ehren von "Mariä Vermählung" geweiht. Eine stattliche Linde steht neben dem Gotteshaus, früher waren es mehrere. Dies gab der Kapelle seinen volkstümlichen Namen: "Maria unter den Linden" , und viele Wallfahrer kamen zur "Lindenmuttergottes"
Die Kapelle ist ca. 8 Meter lang und 5 Meter breit, der Turm mißt 15,5 Meter. Zwei Glocken von 1798 und 1828 erklingen auch heute noch zum Gebet.
Der Altar besteht aus drei Muschelnischen.
Die mittlere, große Nische bildet den Hauptteil des Altars. Die Ausgestaltung wird unterschiedlich datiert (ca. 1690 / 1760). Die Hauptfigur des Altares, eine Madonna mit dem Kinde, wirkt sehr ausdrucksstark und edel, beinahe höfisch. Ihren Schöpfer kennen wird nicht. In Medallions lesen wir die Wallfahrerbitte:
"Maria unter den Linden - laß uns Trost und Gnade finden."
In den kleinen seitlichen Nischen sehen wir links den hl. Josef und rechts den hl. Antonius von Padua mit dem Jesuskind. Sie stammen von dem Füssener Barockbildhauer Hans Adam Bayrhoff.
"Mariä Vermählung" in Klosterhof aus dem Jahre 1698
(Marienstandbild - Ende 17. Jahrhundert)
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